[TEST] SatCorder neptune Full-HD
SatCorder neptune Full-HD 1080i im Test
Wohnzimmer-Multitalent zeichnet Sendungen in Full-HD auf
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Der Trekstor SatCorder neptune FullHD 1080i hat serienmäßig noch keine Festplatte an Board
Ein neuer Hersteller fordert die etablierte Sat-Receiver-Konkurrenz heraus
Das deutsche Unternehmen Trekstor hat sich bislang vor allem mit MP3-Playern und externen Festplatten einen Namen gemacht. Zur IFA 2008 stellte der Elektronik-Hersteller aus Hessen mit dem SatCorder neptune Full-HD 1080i den ersten Satelliten-Receiver des Unternehmens vor. Uns dieser hat es in sich. Wie der Name schon sagt, handelt es sich nicht ausschliesslich um einen Satelliten-Empfänger.
Satelliten-Receiver, Videorecorder und Multimedia-Station in einem
Der SatCorder neptune Full-HD 1080i ist Satellitenempfänger und Videorekorder in einem und kommt sowohl mit TV-Inhalten in High- als auch Definition-Definition zu Recht. TestMagazine hat sich den knapp 300 Euro teuren “SatCorder neptune Full-HD 1080i” genauer angesehen. Wer jemals ein verpixeltes DVB-T-Bild auf einem HD-Fernseher gesehen hat, weiß, dass er sein Heil nur im Kauf einer Sat-Anlage finden kann. Die Programmvielfalt, die eine “Schüssel” vom Himmel holt, ist nicht nur wesentlich grösser, sondern wird je nach Auslastung des Transponders in guter bis sehr guter digitaler Qualität geliefert. Das Trekstor SatCorder empfängt sowohl hochauflösendes (HDTV) als auch Standardfernsehen (SDTV) und überträgt die Inhalte in bester Qualität über seinen HDMI-Ausgang an den Fernseher.
Mit externer Festplatten oder USB-Stick, wird der Trekstor zum Videorekorder
Die Hauptvorteile des Trekstor sind Aufnahmen in Full-HD-Qualität. Standards wie den elektronischen Programm-Führer EPG, TimeShift (bei angeschlossenem USB-Speicher) und Reminder-Funktion beherrscht der Trekstor SatCorder ebenfalls. Empfangene Sendungen können auf Festplatte oder USB-Stick aufgenommen werden. Mangels interner Festplatte und DVD-Brenner allerdings nur auf angeschlossenen externen USB-Medien. Neueinsteiger Trekstor geht mit dem “SatCorder neptune” einen anderen Weg als etablierte Hersteller von Sat-Receivern wie Humax oder TechniSat. Trekstor bietet zwei möglichkeiten an: Anstatt die Festplatte im Gehäuse zu verankern, hat Trekstor sie kurzerhand eingespart und die eigentliche HD-Aufnahme über den USB-Ausgang ausgegeben. Der SatCorder verfügt also nicht, wie üblich, über ein internes Speichermedium. allerdings besteht die möglichkeit in den vorhandenen schacht eine festplatte zu integrieren. In unserem Test hat sich der USB-Ausgang sehr bewährt. Sei es die nutzung per externer Festplatte (in FAT32 Format) oder per USB-Stick. Wer mit dem SatCorder Aufnahmen via USB durchführen möchte, muss zunächst prüfen, was für ein Dateisystem sich auf der externen Festplatte befindet.
Nur Microsofts Fat32 wird unterstützt
Eine Festplatte mit Formatierung des dem neueren XP- und Vista-typischen NTFS-System akzeptiert der Receiver leider nicht. Andernfalls liefert der SatCorder beim Erkennen der Festplatte einen “USB Init-Fehler” aus. Aber es stellt kein Problem dar eine Festplatte entsprechend umzuformatieren. Freie programme wie swisskniofe leisten hier gute Dienste. Aktuelle USB-Festplatten mit 500 Gigabyte kosten im Einkauf keine hundert Euro mehr. Ein HD-fähiges Empfangsgerät mit 250 Gigabyte Kapazität sind mit 100 bis 200 Euro über dem Trekstor positioniert. Trekstors Receiver liegt im Preissegment je nach Anbieter zwischen 250 und 300 Euro. Die gesparten 100 Euro im Vergleich einem Wettbewerber könnten somit direkt in externen Speicher angelegt werden.
Zur verlustfreien Signalübertragung steht ein HDMI-Anschluss parat
Wer sich beeilt bekommt eine Festplatte dazu geschenkt
Der Test des Trekstor SatCorder neptune Full-HD 1080i sollte vor allem Erfahrungen darüber bringen, ob für vergleichbare Geräte eine interne Festplatte vorzuziehen ist oder das Konzept auf einer austauschbaren USB-Festplatte (HDTV)-Sendungen aufzunehmen, Time-Shift zu realisieren und die Konfigurationsdateien darauf zu sichern. Insgesamt erscheint uns nach den dem Test des Trekstor SatCorder neptune Full-HD 1080i eine externe Festplatte problematisch. Wir würden nach den vorliegenden Erfahrungen vorziehen, wenn zumindest für das Time-Shift eine (kleine) interne Festplatte integriert wäre. Ich habe mich daran gewöhnt, dass mein DVB-T Receiver automatisch 30 Minuten aufzeichnet und jederzeit auf eine verpasste Stelle zurückgespult werden kann. Dafür hat der neptune bei aktiviertem Time-Shift auch locker mehr als eine Stunde realisiert.
Aufnahmeformat und Weiterverarbeitung und Wiedergabe am PC
Das Aufnahmeformat, mit dem die Daten auf die Festplatte gelangen, ist sehr unübersichtlich. Der neptune selbst geht mit diesem Format locker um und realisiert sogar eine Schnittfunktion, mit der Teile zwischen zuvor angelegten Lesezeichen aus der Aufnahme geschnitten werden können. Das sollten aber zuerst an Aufnahmen geübt werden, deren mögliche Zerstörung in Kauf genommen werden kann. Das Gerät kommt mit einem Austausch der Festplatten gut zurecht, wenn die Geräte nicht einfach abgezogen, sondern – wie im Handbuch beschrieben – an und wieder abgemeldet werden. Die einzelnen Dateien, aus denen eine Aufnahme besteht und die jeweils ca 1,5GB groß sind, liessen sich am PC mit Hilfe des COPY-Befehls zusammenzufügen und als Ganzes abspielen. Der aktuelle VLC-Player enthält den nötigen Codec, setzt aber einen leistungsstarken Rechner bei der Wiedergabe voraus.
MP3, JPG und Xvid abspielen
Während der Aufnahme kann parallel ein gespeicherter Film angeschaut werden. Hierzu unterstützt das Gerät die Video-Standards MPEG-2 (TRP, DVD-IFO) und MPEG-4 (AVC, H.264, XviD). Kaum ein anderer Rekorder kann Xvid- oder MP3-Dateien wiedergeben. An Audio-Dateien spielt der SatRecorder die Formate Dolby Digital und MP3 ab, Digitale Fotos im JPEG-Format lassen sich ebenfalls betrachten. Neben dem Aufzeichnen von Sat-Programmen kann der Receiver auch andere Multimedia-Dateien abspielen. Dabei werden allerdings nur die gängigsten Formate unterstützt: MP3, JPG und Xvid. Obwohl die Auswahl zunächst gering erscheint, wenn man sich etwa die Vielfalt eines handelsüblichen DVD-Players vor Augen führt, ist der SatCorder im schmalen Segment der Sat-Receiver ziemlich weit vorne. Ein spezielles Feature hat der SatCorder noch zu bieten. Er kann über IFO-Dateien DVDs abspielen. Sollten Sie also eine DVD in ausgelesener Form auf der Festplatte haben, können Sie die Dateien über die IFO-Steuerungsdatei anwählen und wiedergeben. Hier kommt es auch zu keinen Asynchronitäten zwischen Bild und Ton in der Wiedergabe. So gut wie dieses Feature in der Praxis funktioniert, so wenig wird es im Wohnzimmer zum Einsatz kommen, da DVDs im Rohformat in der Regel nur temporär auf Festplatten zwischengespeichert werden, um sie zu konvertieren.
Wie komfortabel gestaltet sich die Aufnahme mit externer Festplatte und SatCorder in der Praxis?
Das Menü des SatCorder ist auf eine Bedienung OnScreen ausgelegt. Dieser sollte mindestens HDready-tauglich sein. Auf einem herkömmlichen Röhren-Fernseher mit SCART-Anschluss sind die Schriftzüge in den Menüeinstellungen nicht sonderlich gut zu erkennen. werkseitig wurde eine zu kleine Schriftgröße der Buchstaben von gewählt. Auf einem LCD-Bildschirm hingegen ist die Darstellung über das mitgelieferte HDMI-Kabel völlig problemlos.
Weitere Ausstattungsmerkmale
Zur Ausstattung zählen weiter ein elektronischer Programmführer (EPG) und Timeshifting. Programmieren lässt sich der satCorder bequem über den EPG oder manuell. Praktisch: Werbeblöcke lassen sich bei der zeitversetzten Wiedergabe dann einfach per Knopfdruck überspringen. Insgesamt speichert der SatRecorder bis zu 6.000 Fernseh- und Radiosender. Eine Reminder-Funktion erinnert den Fernsehfreund rechtzeitig vor dem Beginn von Lieblingssendungen. Besonders paktisch: Der multifunktionale Sat-Receiver ermöglicht eine sternförmige Verkabelung und ist zudem mit der Unicable-Technik ausgestattet. Sie ermöglicht die Übertragung von Satellitensignalen über ein einziges Kabel an mehrere Empfangsgeräte.
Externe USB-Festplatte neben Sat-Receiver
Pay-TV tauglich
Dank zweier CI-Einschübe für Erweiterungsmodule kann er auch problemlos Pay-TV-Programme empfangen – die nötige CI-Karte natürlich vorausgesetzt. Er kommt mit allen digitaltauglichen Satellitenanlagen klar und unterstützt bei motorisierten Satellitenantennen auch die automatische Berechnung von Satellitenpositionen für optimalen Empfang.
Hardware | |
Farbe | schwarz-silber |
Abmessungen (B x H x T) | 280 mm x 45 mm x 205 mm |
Gewicht (nur Gerät / ohne Zubehör) | ca. 1.47 kg |
Tuner | |
Antenneneingang | F-Buchse (mit Loop through) |
DiSEq | 1.0, 1.1, 1.2, USALS, Unicable |
Wiedergabe | |
Abspielbare Audioformate | MP3 (CBR/VBR, 96 – 320 kBit/s), Dolby® Digital (Bitstream Output) |
Abspielbare Videoformate | TRP Transport Stream ( MPEG2, MPEG4), IFO, Xvid |
Unterstützte Bildformate | JPEG |
Anschlüsse | |
Video-Ausgang | HDMI 1.1, (mit HDCP Kopierschutz), Composite, Komponenten (YPbPr), 2x SCART (TV, VCR) |
Audio-Ausgang | Analog Cinch, Digital Cinch (S/PDIF), Digital optisch (Toslink) |
Schnittstelle für externe Datenträger | USB 2.0 |
Stromversorgung | |
Stromtrennung | Ja (Ein-/Ausschalter) |
Besonderheiten | |
Unterstützte Video-Auflösungen | 1080i, 720p, 576i/p, NTSC, Standard PAL |
Unterstützte Bildschirm-Formate | 4:3, 16:9, Letterbox, Auto |
Fazit: Der SatCorder neptune Full-HD 1080i ist Satellitenempfänger und Videorekorder in einem und kommt sowohl mit TV-Inhalten in High- als auch Definition-Definition zu Recht. Der Trekstor SatCorder ist ein äußerlich unauffälliges, aber qualitativ hochwertiges Gerät mit einer einfachen, übersichtlichen Bedienung. Die Inbetriebnahme ging schnell, die Bildqualität ist ausgezeichnet.
Der Satcorder Full-HD ist zum unverbindlich empfohlenen Preis von 299 Euro erhältlich. Ein besonderes Angebot gibt es für Frühausteher. Wer sich bis zum 31.12.2008 den SatCorder neptune Full-HD 1080i zulegt, erhält von Trekstor nach Registrierung kostenlos eine Trekstor-Festplatte mit 160 GB Speicher. |